
Sichere Zukunft für Kleingärten in Erfurt
Der OB und das Garten- und Friedhofsamt weiten Unterstützung für Vereine aus
Erfurts Kleingärten brauchen eine sichere Zukunft, da sind sich alle Parteien und Institutionen in der Landeshauptstadt einig. Nur wie die aussehen wird, das hängt von den unterschiedlichsten Faktoren ab und wird gerade in der Stadtverwaltung erarbeitet.
„Fakt ist: Niemand in Erfurt braucht um seine Kleingartenanlage fürchten“, sagt OB Andreas Bausewein. „Im Gegenteil, wir wollen weitere Kleingärten schaffen. Die Anlagen erfüllen wichtige Aufgaben in unserer Stadt.“
118 Kleingartenvereine, einige davon älter als 100 Jahre, gibt es in Erfurt. Mehr als 20.000 Menschen nutzen die 8.668 Kleingärten. „Die Anlagen werden immer wichtiger – nicht nur in ihrer sozialen Funktion für die vielen Menschen, die sich ein eigenes Grün nicht leisten können“, sagt der OB. Dr. Sascha Döll, Chef des Garten- und Friedhofamtes ergänzt: „Sie sind eine wichtige grüne Lunge der Stadt die bei Hitze kühlend wirkt, sie haben eine wichtige ökologische Funktion.“
„Die Stadt muss und wird sich im Sinne der Gartenanlagen stärker engagieren“, sagt der OB. 69 Anlagen stehen auf städtischem Grund. Idee: neue Gärten durch Teilung schaffen. Stephan Wunder ist Abteilungsleiter Flächenmanagement: „Viele Gärten sind bis zu 1.000 Quadratmeter groß, da kann man, wenn der Pächter es wünscht, auch zwei daraus machen.“ Die Stadt unterstützt die Maßnahme, mehrere Dutzend solcher „Klein“-Kleingärten könnten entstehen.
Dr. Döll: „Um uns noch effektiver um die Anlagen kümmern zu können, werden wir zwei Mitarbeiter einstellen. Das ist erst der Anfang, wir brauchen noch mehr Kräfte in unserem Kleingarten-Team.“ Um den Stadtverband (hier engagieren sich Ehrenamtliche) zu entlasten, werden bereits intensive Gespräche über die Neuordnung der Pachtverträge und der Aufgabenverteilung geführt. „Die Nutzerstruktur ändert sich, darauf müssen wir reagieren“, so Döll. Viele ältere Kleingärtner hören auf, junge kommen mit anderen Vorstellungen auf die Parzelle. „Wir wollen den Gemeinschaftsgedanken wiederbeleben, wir wollen den Generationswandel nutzen, um die Nutzerstruktur vielfältiger zu gestalten.“ So können Seniorengärten entstehen, auf denen sich Gärtner die Arbeit teilen und die Entspannung gemeinsam genießen. Stephan Wunder meint: „Sogenannte Kindergärten bieten dem Nachwuchs aus Kita und Schule die Möglichkeit, die Natur zu erkunden.“ Gemeinschaftsgärten sind für alle gedacht, denen ein Garten zu groß ist und die mit anderen die Fläche gemeinsam nutzen wollen. „Die Kleingartenvereine können sich auch künftig auf die Stadt verlassen“, erklärt OB Bausewein.
Amtsblatt
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